Nach dem Stadtbrand im Jahr 1782 wurde außerhalb des wiederaufzubauenden alten Stadtkerns ein neues Siedlungsgebiet für die Göppingerinnen und Göppinger, die innerhalb der Stadtmauern keinen Platz mehr fanden, erbaut. Daraus hatte sich ein eigenständiges Stadtviertel mit einer kompletten Infrastruktur gebildet. Den täglichen Bedarf deckten Ladengeschäfte, Bäckereien und Metzgereien. Zudem siedelten sich zahlreiche Handwerksbetriebe, kleinere Firmen und Gaststätten an. Bekannte Göppinger Persönlichkeiten wurden hier geboren oder gründeten heutige bedeutende Göppinger Unternehmen. Bei einem Stadtspaziergang werden Geschichte und Geschichten von den dortigen Gebäuden, Firmen sowie den Menschen von damals und heute vorgestellt. Seit den 1980er Jahren haben Hausbesitzer und die Stadt gemeinsam das Quartier saniert.
Mit dem Projekt „Kooperation im Quartier“ haben 2012 der Verein „Haus und Grund“ und die Stadt Göppingen die Karlstraßen weiter aufgewertet und dabei insbesondere die privaten Hausbesitzer angesprochen. Heute sind die Karlstraßen ein lebendiges Quartier.
Mit Stadtführerin Margit Haas